Germanen jubeln trotz 14:24-Niederlage im "Hexenkessel von Mömbris"!

Nachdem die Weingartener in der Vorsaison gegen Mömbris-Königshofen mit nur einem Punkt den Kürzeren gezogen hatten, brannten sie nun auf Revanche und so erlebten die Zuschauer in der Schulsporthalle Schimborn einen an Spannung und Emotionen nicht zu überbietenden Ringkampfabend. Bereits vor dem ersten Duell des Abends sorgten die Funktionäre der RWG allerdings für einen Eklat, indem sie die Vereinbarung der beiden Trainer Frank Heinzelbecker (SVG) und Gerhard Weisenberger (Mömbris), den Kampf der 84 kg-Klasse vorzuverlegen, über den Haufen schmissen. Weingartens Sergios Solontkis, der einen dringenden Termin in seiner Heimat und somit sein Flugzeug nicht verpassen durfte, ging also nicht auf die Matte und so lagen die Germanen bereits mit 0:4 zurück. Was folgte, waren wutentbrannte Auftritte der Athleten beider Mannschaften und ein denkwürdiger Fight in der "Hölle von Mömbris".

Zunächst zog dabei der junge Eric Ritter gegen Tahir Zaidov durch technische Überlegenheit mit 0:4 den Kürzeren, anschließend kassierte Schwergewichtler David Vala gegen Plamen Paskalev eine völlig unnötige Schulterniederlage und sorgte somit für kurzzeitiges Entzsetzen im Lager des SV Germania. Für das erste Erfolgserlebnis aus Sicht der "Walzbach-Staffel" sorgte dann der Moldawier Ghenadie Tulbea, welcher dem erst wenige Tage zuvor eingedeutschten Giorgi Gelashvili mit 3:0 das Nachsehen gab. Auch Rene Zimmermann erledigte seine Aufgabe souverän und besiegte Klaus Schmitt klar mit 3:0. Einen heißen Tanz lieferten sich im letzten Zweikampf vor der Pause der Rumäne Andrei Nohai und sein Gegenüber Bengt Trageser. Nach gewonnener erster Runde ging der Germane leider noch als 1:3-Verlierer von der Matte.

Zu Beginn der zweiten Hälfte konnte auch Dennis Blum den Vorteil einer gewonnenen ersten Runde nicht nutzen und unterlag Felix Wissel mit 1:3. Drei überlebenswichtige Zähler für die "Macht vom Walzbach" ergatterte dann aber Publikumsliebling Adrian Mazan, der sich gegen Thorsten Dominik mit 3:1 behaupten konnte. In der Gewichtsklasse bis 74 kg griechisch-römisch gab anschließend der kurzzeitig nachverpflichtete Romanos Martidis aus Griechenland sein Debüt im SVG-Trikot. Gegen Philipp Wissel verlor der frühere Aalener aber klar mit 0:3 und so führte die RWG nach neun von zehn Kämpfen mit elf Punkten! Im abschließenden Duell des Abends standen sich nun der Deutsche Meister Peter Weisenberger und Weingartens Szabolcs Laszlo gegenüber. Nachdem Laszlo die ersten beiden Runden für sich entschieden, dann aber zwei Mal den kürzeren gezogen hatte, musste die Entscheidung in der fünften und letzten Runde fallen. Unterstützt von Fans und Mannschaft machte der Germane tatsächlich den Sack zu und gewann mit 3:2, der Nervenkrimi gegen die RWG war gewonnen!

Das Feiern konnte beginnen, die zahlreich mitgereisten Anhänger des SVG stürmten die Matte und lagen sich teilweise sogar mit Freudentränen in den Armen! Germanen, wir sind stolz auf euch!