Du hast bereits drei Meister-Titel mit dem KSV Köllerbach geholt. Was würde dir nun ein vierter mit dem SV Germania bedeuten?
Fischer: Eine Menge natürlich. Wer im Finale steht, will es auch gewinnen. Ich bin vor eineinhalb Jahren nach Weingarten gewechselt, weil ich immer vorne dabei sein will. Meine Erwartungen, die ich an diesen Klub hatte, wurden übererfüllt. Der SVG und sein gesamtes Umfeld hätten diesen Titel absolut verdient.
Die erste DRL-Saison verlief für den SVG sehr holprig. Wann habt ihr gespürt, dass in der zweiten mehr drin ist?
Fischer: Relativ schnell. Ich habe das Gefühl, dass Mannschaft und Fans von Kampf zu Kampf mehr zusammengewachsen sind. Und im Halbfinale gegen Ispringen ist dann nochmal ein richtiger Ruck durch die Halle gegangen. Allein von der Atmosphäre her war das sicher der beste Kampf, seit ich hier bin.
Wie beurteilst du deine persönliche Saison?
Fischer: Die ist sehr durchwachsen. Ein paar Kämpfe von mir waren wirklich unterirdisch. Dass ich vorzeitig verliere, hatte ich vorher jahrelang nicht erlebt. Aber die Konkurrenz in der DRL ist auch wirklich brutal und ich werde auch nicht jünger.
Gegen Weltmeister Peter Bacsi kam zuletzt aber mal wieder deine ganze Defensiv-Qualität zum Tragen...
Fischer: Stimmt. Das hat mich auch sehr gefreut. Manchmal kann es auch wichtig sein, einfach nur knapp zu verlieren. Aber jetzt, wo die Final-Kämpfe anstehen, versuche ich natürlich, nochmal eine Schippe draufzulegen.
Schifferstadt gilt für viele als Favorit. Wie schätzt du die Weingartener Chancen ein?
Fischer: Es ist echt schwierig, eine Prognose zu treffen. Die Schifferstädter dürften tatsächlich leicht favorisiert sein, weil sie unglaublich viele Leute haben und entsprechend schwer auszurechnen sind. Aber auch wir haben eine richtig starke Truppe, die im Kern vielleicht auch schon etwas enger zusammengewachsen ist. Vielleicht hilft uns das.
Dein Ziel für den Hinkampf am Samstag?
Fischer: Persönlich eine gute Leistung zeigen und mit dem Team eine Ausgangsposition schaffen, die für den Rückkampf alles offen lässt. Wenn wir da noch alle Chancen haben, können wir mit dem Weingartener Publikum im Rücken das Ding wuppen.