Für einen Auftakt nach Maß sorgte der junge Lukas Höglmeier. In der Neuauflage des Finals der diesjährigen Deutschen Meisterschaften, in dem Lukas noch knapp das Nachsehen hatte, besiegte er Tahir Zaidov unter dem frenetischen Jubel der Germanen-Anhänger nach einem bärenstarken Kampf mit 3:0. Nachdem Johannes Kessel die ersten beiden Runden im Duell gegen Stefan Kehrer für sich entscheiden konnte, glaubten viele in der Kleiberit-Arena bereits an den zweiten Sieg an diesem Abend. Kehrer drehte in den folgenden Runde aber auf und wollte den Kampf unbedingt noch drehen, was ihm letztendlich auch verdient gelang. Auf verlorenem Posten stand an diesem Abend Marcel Ewald. Gegen Atmir Khromov kämpfte Marcel aufopferungsvoll, unterlag dem starken Russen jedoch glatt in drei Runden. Mit Daigoro Timoncini hatte auch Oliver Hassler an diesem Abend einen zu starken Gegner vor der Brust. Immerhin konnte sich Oli nach einem Ausheber die zweite Runde sichern, mehr war an diesem Abend leider nicht drin. Für einen gelungenen Schlusspunkt sorgte vor der Pause wieder einmal Ionut Panait. Gegen Wladimir Berenhardt gab "Johnny" wie immer Vollgas und punktete in den ersten beiden Runden jeweils im Stand. In Runde drei dominierte Panait seinen Gegner nach Belieben, musste aber beim Stand von 5:0 eine kurze Schrecksekunde überstehen, als Berenhardt einen Wurf Panaits konterte und sich der Rumäne gerade noch aus der gefährlichen Lage retten konnte. Letztlich siegte Panait aber souverän und steuerte dem SVG-Konto drei weitere Punkte bei.
Halbzeitstand 9:9
Nach der Pause sorgte Bekhan Kurkiev mit seinem Sieg über den Mainzer Siegringer Davyd Bichinashvili für ein Ausrufezeichen. Nach zwei Runden Rückstand drehte Bekhan den Kampf, siegte nach tollem Ringen noch mit 3:2 und verwandelte die Kleiberit-Arena abermals in ein echtes Tollhaus. Neuzugang Anatoli Guidea bekam es mit dem starken Rumänen George Bucur zu tun. Guidea agierte clever und routiniert, konnte jede Runde jeweils knapp aber verdient mit 1:0 Punkten gewinnen und erhöhte das Ergebnis auf 15:11. Rene Zimmermann verpasste anschließend gegen Patric Nuding die Vorentscheidung und gewann ohne technische Wertung mit 1:0. Im vorletzten Duell des Abends fand Adam Juretzko gegen Ilian Georgiev nicht in den Kampf und unterlag dem zugegebenermaßen starken Bulgaren viel zu deutlich mit 3:0 Punkten. So lag es im alles entscheidenden Duell wieder einmal an Publikumsliebling Szabolcs Laszlo, den Weingartenern den Sieg zu sichern. Sein Gegner war kein Geringerer als Olegk Motsalin, den Laszlo im Vorjahres-Halbfinale gegen den KSV Aalen 2005 in letzter Sekunde noch sensationell schulterte. Sobi begann stark und ergatterte sich die erste Runde. Anschließend drehte der Grieche der 88er aber auf und ließ Laszlo keine Chance mehr. Durch das 3:1 rettete Motsalin dem ASV Mainz 88 letztendlich das Unentschieden.
Nach kurzer Enttäuschung über die Punkteteilung war man im Lager der Germanen aber doch wieder recht schnell guter Dinge, denn die Mannschaft hat an diesem Abend bewiesen, dass sie kämpfen kann und so langsam auf dem weg zu alter Stärke ist. Abschließend bleibt festzustellen, dass sich beide Teams nichts schenkten, um jeden Punkt kämpften und absolute Werbung für den Ringsport betrieben.
Fan-Choreographie zum Auftakt
Nach der Banner-Aktion beim Auswärtskampf in Mömbris hat sich der SVG-Fanblock zum Spitzenkampf gegen den ASV Mainz eine weitere Aktion einfallen lassen. Neben kleinen Fähnchen, die in der Fan-Ecke verteilt wurden, wurde ein extragroßes Banner mit der Aufschrift "Auf geht's SVG!" gebastelt und vor dem Einmarsch der Germanen in Szene gesetzt. Im folgenden Video ist die Aktion toll zu sehen.
Danke, SVG-Fans... Ihr seid die geilsten!
Die Einzelergebnisse im Überblick
Klasse | SV Germania Weingarten | ASV Mainz 88 | R1 | R2 | R3 | R4 | R5 | Gesamt | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
55G | Lukas Höglmeier | Tahir Zaidov | 2:0 | 3:1 | 3:0 | 3:0 | |||
120F | Johannes Kessel | Stefan Kehrer | 1:0 | 3:0 | 0:2 | 1:2 | 0:2 | 2:3 | |
60F | Marcel Ewald | Atmir Khromov | 0:2 | 1:4 | 0:1 | 0:3 | |||
96G | Oliver Hassler | Daigoro Timoncini | 0:1 | 1:0 | 0:1 | 0:1 | 1:3 | ||
66G | Ionut Panait | Wladimir Berenhardt | 1:0 | 1:0 | 6:2 | 3:0 | |||
84F | Bekhan Kurkiev | David Bichinashvili | 0:1 | 0:2 | 2:1 | 2:0 | 4:0 | 3:2 | |
66F | Anatoli Guidea | George Bucur | 1:0 | 1:0 | 1:0 | 3:0 | |||
84G | Rene Zimmermann | Patric Nuding | 1:0 | 1:0 | 1:0 | 1:0 | |||
74G | Adam Juretzko | Ilian Georgiev | 0:2 | 3:3 | 0:1 | 0:3 | |||
74F | Szabolcs Laszlo | Olegk Motsalin | 1:0 | 0:2 | 0:3 | 0:2 | 1:3 | ||
Endergebnis: 17:17 | 05.11.2011 |