Tabellenführung verpasst - SVG unterliegt Köllerbach mit 21:16

Mit viel Selbstvertrauen und Euphorie machten sich die Germanen gestern Nachmittag auf den Weg ins Saarland. Unbedingt wollte man die zwei Punkte wieder mit nach Weingarten nehmen, um einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Endrunde zu machen. Frank Heinzelbecker schickte deshalb seine wohl bestmögliche Mannschaft nach Köllerbach.

Der Auftakt verlief dann auch nach Maß. Marcel Ewald kochte für den wichtigen Auftaktkampf gegen Vladimir Togusov in die 55 kg-Klasse ab. In einem spannenden Kampf behielt Marcel am Ende mit 3:2 Runden die Oberhand über den mittlerweile 44-jährigen, aber noch lange nicht müden, Togusov und zeigte dabei eine ansprechende Leistung. 5 Runden Aktivität im Standkampf genügten Mihaly Deak Bardos anschließend nicht, um gegen den 20 kg leichteren Jimmy Lidberg bestehen zu können. Zwei Mal ließ sich der ungarische Hühne von Lidberg durchdrehen. Unter dem Jubel der Köllerbacher Zuschauer holte sich der Schwede Runde 5 und fügte Deak Bardos die erste Niederlage seit 1 1/2 Jahren zu. Ein absolutes Highlight war dann der Kampf unseres finnischen Neuzugangs Jani Haapamaeki gegen Venelin Venkov. Beide Athelten zeigten spektakuläre Würfe, wiesen jedoch auch Mängel in der defensiven Bodenarbeit auf. Leider reichte es für Jani nicht ganz zum Sieg und auch er musste sich mit 2:3 geschlagen geben. Johannes Kessel bekam es an diesem Abend mit dem Ukrainer Pavlo Oliynik zu tun. Erhebliche konditionelle Probleme kosteten ihn nach gewonnener erster Runde dann aber wichtige Punkte gegen den sicherlich starken, aber nicht unbesiegbaren Oliynik. Nach seiner langwierigen Verletzung ist Gergö Wöller noch weit von seiner Bestform entfernt. Gegen den deutschen WM-Starter Martin Daum fand Gergö überhaupt nicht in den Kampf und unterlag dem guten Daum folgerichtig mit 3:1.

Nach der Pause kam es dann zur erneuten Auflage des "ewigen Duells" Rene Zimmermann gegen Jan Fischer. Zimmi, der in der letzten Woche Papa wurde, war in allen Runden der aktivere Ringer. Er schickte Fischer drei Mal in die Bodenlage, ohne dabei eigene Wertungspunkte erzielen zu können und unterlag nach einem guten Kampf mit 1:0. Auf Ionut Panait war auch an diesem Abend wieder verlass. Er beherrschte den Ex-Germanen Emil Milev zu jederzeit und konnte einen ungefährdeten 3:0-Sieg einfahren. Bekhan Kurkiev begann gegen den Bulgaren Lyuben Iliev wie gewohnt stark und sicherte sich die beiden ersten Runden. Leider brach auch Bekhan anschließend konditionell ein, was ihn den Sieg und den Germanen wichtige Mannschaftspunkte kostete. Szabolcs Laszlo hatte mit Andrij Shyyka einen der besten 74er der Bundeliga zum Gegner. Sobi erwischte einen guten Start und konnte die erste Runde für sich entscheiden. Danach fand Shyyka immer besser in den Kampf und spielte in den entscheidenen Momenten seine leichten körperlichen Vorteile gekonnt aus. Shykka gewann den Kampf mit 3:1, wodurch der KSV Köllerbach bereits vor dem letzten Duell des Abends als Sieger feststand. Adam Juretzko konnte seinen langährigen Rivalen Konstantin Schneider zum Abschluss erneut besiegen, auch wenn ihm dabei keine technische Wertung gelang.

Nun heisst es für die Germanen alle Kräfte zu bündeln. Denn mit einem Sieg am kommenden Samstag gegen die RWG Mömbris/Königshofen kann man an die Tabellenspitze der Bundeliga West klettern und weitere wichtige Punkte im Kampf um die Endrundenteilnahme sichern.