"In den vergangenen drei Jahren sind wir jeweils im Halbfinale gegen Luckenwalde ausgeschieden. Jetzt wird es Zeit, eine Schippe oben draufzulegen", so der Vorsitzende des SV Germania, Ralph Oberacker. Zehn Jahre nach ihrem Aufstieg in die Bundesliga träumen die Germanen also vom ganz großen Wurf und dem ersten Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft in Weingarten überhaupt. Grund für dieses Selbstvertrauen gibt eine gelungene Mischung aus internationalen Topathleten und hochtalentierten Nachwuchskräften. Insgesamt 21 Sportler umfasst der neue Kader der "Walzbach-Staffel", der vor gut einer Woche bei einem exklusiven Sponsorenabend in der Kleiberit-Arena und nun auch in der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
"Abgesehen von Adrian Mazan konnten alle Leistungsträger gehalten werden und auf manchen Positionen sind wir künftig sogar doppelt stark besetzt", zeigt sich Oberacker von seinen Transferaktivitäten überzeugt. Angeführt wird die Liste der insgesamt neun Neuzugänge vom amtierenden Europameister und Vize-Olympiasieger der 66 kg-Klasse, Andrij Stadnik. Neben dem 26-jährigen Freistilass aus der Ukraine tragen künftig auch die Ungarn Gergö Wöller (Hallbergmoos) und Ivan Nemeth (Luckenwalde) das Trikot der Germanen, vom KSV Witten kommt der siebenfache Deutsche Meister Adam Juretzko. "Die Verpflichtung von Adam zeigt, auf welchem Niveau wir uns inzwischen befinden. Vor ein paar Jahren hätte er wahrscheinlich nur müde gelächelt", so Oberacker. Eine große Zukunft prophezeit er unterdessen den jungen Lukas Höglmeier (Gailbach) und Johannes Kessel (Berghausen): "Sie werden sicherlich eine kleine Anlaufphase benötigen, auf lange Sicht hin zähle ich sie aber beide zur absoluten Spitzengruppe in Deutschland." Neu im Team von Trainer Frank Heinzelbecker sind außerdem der frühere Hallbergmooser Konstantin Völk, Ex-Weltmeister Vladimir Shatskikh aus der Ukraine und Freistilspezialist Sahit Prizreni, seinerseits immerhin Fahnenträger der Albaner bei den Olympischen Spielen in Peking. Letztere werden in Kürze übrigens noch ausführlich vorgestellt.
Neben diesen zahlreichen sportlichen Neuverpflichtungen dürfen sich die Germanen auch über zwei große Erfolge im Marketingbereich freuen. So steht die Firma "Disch Gebäudereinigungsservice GmbH" aus Karlsruhe auch weiterhin als Hauptsponsor zur Verfügung. "Das Herzblut, mit dem die Verantwortlichen hier bei der Sache sind, hat mir schon immer imponiert. Auch die familiäre Atmosphäre innerhalb des Vereins und diese erfolgsorientierte Vorgehensweise schätze ich sehr", erklärt Geschäftsführer Thomas Disch. Mit der "Verzinkerei Bruchsal GmbH & Co. KG" konnte zudem noch ein weiterer Premiumpartner hinzu gewonnen werden.
Alles in allem blicken die Weingartener der neuen Saison also zuversichtlich entgegen und hoffen, ihren Traum vom Finale auch wirklich realisieren zu können. Es ist das zehnte Jahr des SV Germania in der Ringerbundesliga, ein Jahr zum Geschichte schreiben ...
(lother)