Eine Demonstration der Stärke: Germanen feiern überzeugenden Erfolg in Hallbergmoos

Der SV Germania ist erfolgreich in die Endrunde der Ringerbundesliga gestartet. Im Achtelfinal-Hinkampf beim SV Siegfried Hallbergmoos siegten die Schützlinge von Trainer Frank Heinzelbecker überraschend deutlich mit 22:12 und verschafften sich so eine hervorragende Ausgangsposition für das zweite Kräftemessen am kommenden Samstag in der Kleiberit-Arena.

Während Gastgeber Hallbergmoos doch mit so manchen Personalproblemen zu kämpfen hatte, schickten die Germanen so ziemlich das Beste auf die Matte, was ihr Kader derzeit zu bieten hat. Folglich belegten Arpad Ritter und Zoltan Fodor die beiden Klassen bis 84 kg und im Schwergewicht bis 120 kg gab der fünffache Vize-Weltmeister Mihaly Deak Bardos sein lang ersehntes Debüt im SVG-Trikot. Gegen den Olympia-Dritten, Mindaugas Mizgaitis, zeigte der zwei Meter große Hüne aus Budapest dann auch gleich eine richtig starke Leistung und brachte dem Litauer seine erste Bundesliga-Niederlage seit über zwei Jahren bei. Zwar musste sich Deak Bardos zwei Mal drehen lassen, über die gesamten fünf Runden hinweg erwies er sich im Standkampf aber als der klar aktivere Ringer und siegte so mit 1:0. Das Prädikat "Weltklasse" verdiente sich an diesem Abend einmal mehr Ionut Panait, der den Dritten der Europameisterschaften 2008, Hakan Nyblom, durch technische Überlegenheit mit insgesamt 11:0 Punkten von der Matte fegte. Die volle Punktzahl fuhren auch Christoph Ewald und Zoltan Fodor ein, die gegen Dominic Kurz bzw. Markus Niedermair schnelle Schultersiege schafften. Arpad Ritter hatte gegen den fast zehn Kilogramm leichteren Ergün Aydin ebenfalls nur wenig Mühe und feierte einen ungefährdeten 3:0-Erfolg, Nicolaj Chterev behielt gegen Konstantin Völk in einem ausgeglichenen Kampf mit 3:1 die Oberhand.

Weit von seiner Bestform entfernt war hingegen der Rumäne Florin Gavrila. Gegen Jani Haapamäki unterlag er in der ersten Runde mit 0:5 und auch in der zweiten Runde konnte er einen sicheren 3:0-Vorsprung nicht über die Zeit retten. Am Ende jubelte der Finne in Diensten des SV Siegfried über einen verdienten 3:0-Erfolg. Auch Christian Fetzer scheint nicht mehr in die Erfolgsspur zurück zu finden und musste sich dem starken Aleksandr Kazakevic überraschend klar mit 0:4 geschlagen geben. In der zweiten Runde zog der Germane dabei sogar mit 1:9 den Kürzeren und kassierte eine spektakuläre 5er-Wertung gegen sich. Kopf hoch, "Chrischti"! Umso stärker präsentierte sich einmal mehr der in dieser Saison noch ungeschlagene Topscorer des SV Germania, Szabolcs Laszlo. Gegen Akos Wöller konnte er in allen drei Runden punkten und verbesserte seine ohnehin schon makellose Bilanz damit auf zwölf Siege und insgesamt 39:2 Runden. Der junge Eric Ritter schlug sich gegen Gergö Wöller ebenfalls wacker, musste am Ende aber doch die erwartete 0:4-Niederlage hinnehmen.

Alles in allem lieferten die Germanen in der Hallbergmooser Hallberghalle eine überzeugende Vorstellung ab und stehen nach dem ungefährdeten 22:12-Erfolg wohl schon mit mehr als einem Bein im Viertelfinale. Den Rückkampf am kommenden Samstag in Weingarten werden die Badener aber keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen.