Germanen feiern ungefährdeten 25:11-Erfolg beim nordbadischen Rivalen in Ketsch

Mit einem souveränen und auch in dieser Höhe absolut verdienten 25:11-Erfolg sind die Germanen von ihrem Auswärtskampf beim KSV Ketsch zurückgekehrt. In einem einseitigen Nordbadenderby triumphierten mit Florin Gavrila, Ionut Panait und Rene Zimmermann gleich drei Weingartener durch technische Überlegenheit, Marcel Ewald feierte einen Schultersieg.

Entgegen der Erwartungen hatte der KSV keinen seiner etatmäßigen Bundesliga-Ringer in die zweite Mannschaft abgestellt und wollte sich stattdessen in seinem letzten Heimkampf wohl erhobenen Hauptes vom Publikum verabschieden. Umso erschreckender dürfte aus Ketscher Sicht die Tatsache gewesen sein, dass sich an diesem Abend nur 150 Zuschauer in die Neurotthalle verirrten und der Großteil davon auch noch aus Weingarten kam. Auf der Matte waren die Kräfteverhältnisse dann ebenfalls recht schnell geklärt und so lag der SV Germania bereits zur Pause mit 14:4 in Führung. Florin Gavrila hatte dabei gegen Todor Marinov keinerlei Mühe und entschied die erste Runde nach nur 15 (!) Sekunden mit 6:0 für sich. Auch in den Runden zwei und drei ließ der Rumäne seinen Widersacher munter durch die Halle fliegen und siegte mit ingesamt 19:0 Punkten. Marcel Ewald musste gegen Adrian Mosa deutlich mehr Arbeit verrichten und zog in der zweiten Runde sogar mit 1:2 den Kürzeren. In der dritten Runde bestätigte der Vize-Europameister von 2007 dann aber seine derzeit starke Form und feierte einen spektakulären Schultersieg. Auch Ionut Panait durfte sich über die Maximalausbeute von vier Punkten freuen und feierte gegen den Finnen Jani Hermansson bereits seinen sechsten Saisonerfolg. Einzig Nicolaj Chterev und Rolf Linke hatten in der ersten Hälfte das Nachsehen. Chterev verspielte gegen den mehrfachen Deutschen Meister, Stefan Kehrer, eine 2:0-Rundenführung und musste sich nach einem kräfteraubenden Fight über mehr als zehn Minuten mit 2:3 geschlagen geben. Linke leistete gegen den Ex-Germanen Kai Dittrich ebenfalls große Gegenwehr und unterlag in einem Duell ohne technische Wertung mit 0:1.

Etwas unglücklich war die 0:4-Niederlage des erneut aus der zweiten Mannschaft aufgerückten Sergej Hammerschmidt. Nachdem er den Kampf in den ersten beiden Runden noch relativ offen halten konnte, musste er sich dem lange Zeit lustlos wirkenden Kakha Yeremadze in der dritten Runde doch noch durch technische Überlegenheit geschlagen geben. Martin Emilov hingegen verpasste gegen Kamil Yilmaz nur um Haaresbreite einen Schultersieg und behielt nach drei überlegen geführten Runden mit 3:0 die Oberhand. Rene Zimmermann wusste ebenfalls zu überzeugen und holte gegen Deniz Topcu die Durchdreher nach, die er in den letzten Kämpfen vermissen lassen hatte. Nach insgesamt 14 Wertungspunkten und einem 6:0 in der dritten Runde verließ "Zimmi" dabei sogar vorzeitig als Sieger die Matte. Während sich auch Szabolcs Laszlo gegen den Polen Adam Sobieraj schadlos hielt und in seinem zehnten Saisoneinsatz den zehnten Sieg bejubeln durfte, kam Christian Fetzer gegen "Kraftpaket" Ari Härkänen erneut nicht so richtig in Tritt. Zwar legte der Neuzugang aus Hüttigweiler seinen Kontrahenten in der zweiten Runde fast auf die Schultern, insgesamt zeigte er aber zu wenig und verlor letztlich verdient mit 1:3.

Alles in allem feierten die Germanen in Ketsch einen nie gefährdeten 25:11-Auswärtssieg und gehen somit selbstbewusst in ihren letzten Kampf der Gruppenphase am Samstag gegen den KSV Witten.