Während die beiden frisch gekürten rumänischen Meister Ionut Panait und Ionel Puscasu sowie deren Landsmann Florin Gavrila wieder ins Team von Trainer Frank Heinzelbecker zurückgekehrt waren, stand diesmal Freistiler Szabolcs Laszlo aufgrund der Titelkämpfe in seiner Heimat nicht zur Verfügung. Seinen Platz in der 74 kg-Klasse nahm der Pole Adrian Mazan ein, mit Erfolg! Gegen Fatih Sirin zeigte der "Crazy Polish" über die gesamten drei Runden hinweg eine konzentrierte und souveräne Leistung, siegte am Ende verdient mit 3:0 und sorgte so im vorletzten Kampf des Abends auch für die Entscheidung zu Gunsten der Germanen. Für einen guten Start der Weingartener hatte zuvor Christoph Ewald gesorgt, der auch in seinem siebten Saisoneinsatz ungeschlagen blieb und sich gegen Viktor Hlibenko mit 3:1 durchsetzte. Der 25-jährige Neuzugang aus Adelhausen, der von den Verantwortlichen des SVG als "Optimalbesetzung des Fliegengewichts" angepriesen worden war, liegt nach der Hälfte der Kämpfe in der Bundesliga Mitte somit klar an der Spitze der vereinsinternen Scorerwertung. Super, Christoph! Ein Sonderlob verdiente sich an diesem Abend auch Florin Gavrila, der gegen den deutlich größeren Viktor Wolfgang bereits in der ersten Runde einen spektakulären Schultersieg feierte und den SVG so mit 8:4 in Führung brachte. Kein Glück hatte hingegen der junge Florian Lederer, der im für ihn ungewohnten griechisch-römischen Stil gegen Mirko Klein immerhin eine Runde erkämpfte und am Ende mit 1:3 das Nachsehen hatte. Neuzugang Martin Emilov blieb nach seinem enttäuschenden Auftritt zwei Wochen zuvor in Mainz erneut vieles, wenn nicht sogar alles schuldig und unterlag dem Polen Adam Blok klar mit 0:3.
Endlich mal wieder eine Wertung durfte im ersten Kampf nach der Pause Rene Zimmermann bejubeln. Nach zuvor drei 1:0-Siegen in Serie setzte er sich diesmal dank zweier schöner Durchdreher gegen den Ex-Germanen Feti Karakas mit 3:0 durch. Auch Nicolaj Chterev feierte gegen Mesut Kayar einen ungefährdeten 3:0-Erfolg und so fiel die sicherlich nicht einkalkulierte 1:3-Niederlage von Ionut Panait gegen Sylvester Charzewski aus Sicht der "Walzbach-Staffel" auch nicht allzu schwer ins Gewicht. "Johnny" war allerdings auch erst tags zuvor leicht grippegeschwächt nach Weingarten zurückgekehrt und deshalb wohl auch nicht ganz im Vollbesitz seiner Kräfte. Ein äußerst ausgeglichenes Duell bestritten der bis dahin noch ungeschlagene Istvan Vereb und Radoslaw Marcinkiewicz. Alle vier Runden endeten hier 1:0, drei davon aber für den Mann im Trikot des KSV Witten. Ionel Puscasu hingegen hatte mit Ilyas Özdemir keine größere Mühe und feierte nach insgesamt 13 Wertungen einen verdienten Überlegenheitssieg.
Alles in allem demonstrierten die Germanen auch beim dritten Auswärtskampf der Saison eindrucksvoll ihre Stärke und scheinen somit bestens gerüstet für das "vorgezogene Finale" um den Gruppensieg am kommenden Samstag in Köllerbach. Besonders freuten sich die Anhänger des SVG über die abschließende Aussage des Wittener Trainers Adam Juretzko, der auf der Pressekonferenz beklagt hatte, "dass vier Weingartener Trommler lauter als der komplette Rest der Halle waren".
Die Einzelergebnisse im Überblick
Klasse | KSV Witten 07 | SV Germania Weingarten | R1 | R2 | R3 | R4 | R5 | Gesamt | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
55F | Viktor Hlibenko | Christoph Ewald | 0:1 | 1:0 | 0:1 | 4:5 | 1:3 | ||
60G | Viktor Wolfgang | Florin Gavrila | 0:3 | 0:4 | SS Gast | ||||
66F | Adam Block | Martin Emilov | 1:0 | 1:0 | 5:0 | 3:0 | |||
66G | Sylvester Charszewski | Ionut Panait | 3:1 | 1:1 | 0:3 | 1:1 | 3:1 | ||
74F | Fatih Sirin | Adrian Mazan | 0:1 | 0:2 | 0:1 | 0:3 | |||
74G | Ilyas Özdemir | Ionel Puscasu | 0:5 | 0:4 | 0:4 | 0:4 | TÜ | ||
84F | Radoslaw Marcikiewicz | Istvan Vereb | 0:1 | 1:0 | 1:0 | 1:0 | 3:1 | ||
84G | Feti Karakas | Rene Zimmermann | 0:3 | 1:1 | 0:3 | 0:3 | |||
96F | Mesut Kayar | Nicolaj Chterev | 0:2 | 0:1 | 0:4 | 0:3 | |||
120G | Mirko Klein | Florian Lederer | 1:1 | 4:1 | 1:1 | 1:1 | 3:1 | ||
Endergebnis: 13:23 | 18.10.2008 |