Germanen gewinnen hochklassigen Kampf gegen Neuss mit 25:18

In dem erwartungsgemäß spannenden und sportlich hochwertigen Duell mit dem KSK Konkordia lagen die Germanen nach acht von zehn Kämpfen mit 18:16 in Führung. Dann kehrte Publikumsliebling und Punktegarant Szabolcs Laszlo nach langer Verletzungspause zurück auf die Matte in der Kleiberit-Arena. Tat er sich gegen den starken Hambert Durdischew zunächst noch schwer und musste die erste Runde sogar mit 2:4 abgeben, drehte "Szobi" in der zweiten Runde so richtig auf und zwang seinen Kontrahenten mit einem spektakulären Angriff auf die Schultern. Die Entscheidung war gefallen, der SV Germania hatte seine weiße Weste auch am dritten Kampftag der Bundesliga Mitte erfolgreich verteidigt. Zuvor hatte bereits Laszlos rumänischer Landsmann Ionut Panait ein eindrucksvolles Comeback im SVG-Trikot gefeiert. Der amtierende Vize-Europameister und Olympia-Teilnehmer von Peking brannte gegen Serhat Sezegen ein wahres Feuerwerk ab und siegte durch technische Überlegenheit mit insgesamt 23:0 Punkten. Auch Neuzugang Istvan Vereb aus Ungarn gab ein ordentliches Debüt in Diensten der "Walzbach-Staffel" und wusste vor allem durch große Moral zu überzeugen. Nach zwei verlorenen Runden kam der 20-jährige Freistilspezialist gegen Patrick Loes noch zu einem 3:2-Erfolg. Den mit Abstand größten Applaus und zwischenzeitlich sogar Standing Ovations erntete aber Youngster Florian Lederer für seine Vorstellung gegen Jackson Vaillant-Cantero. Mit schier unbändigem Siegeswillen und der lautstarken Unterstützung durch die SVG-Fans zwang der ebenfalls erst 20 Jahre junge Neuzugang aus Bayern seinen Gegner mit 3:2 in die Knie.

Weit von seiner Bestform entfernt war an diesem Abend hingegen Griechisch-römisch-Spezialist Rene Zimmermann, der sich Max Schwindt überraschend deutlich mit 0:3 geschlagen geben musste. Auch Schwergewichtler Vladislav Metodiev fand gegen Björn Holk kein passendes Mittel und zog letztlich mit 1:3 den Kürzeren. Umso besser machte seine Sache dafür der kleine Christoph Ewald. Er entschied gegen Süleyman Karahan alle drei Runden für sich und baute seine Erfolgsbilanz auf drei Siege in den bisherigen drei Kämpfen aus. Seine erste Niederlage nach zuvor zwölf Siegen in Folge kassierte dagegen der anschließend untröstliche Adrian Mazan. Er hatte sich mit dem Deutschen Meister der 60 kg-Klasse, Samet Dülger, erneut ein hitziges Gefecht geliefert und unterlag am Ende durch viel Pech und erst nach fünf Runden mit 2:3. Kopf hoch, "Doctor"! Ähnlich bitter lief es für den Rumänen Florin Gavrila, der gegen Sergiy Skrypka in der letzten Runde noch eine 3er-Wertung kassierte und letztlich ebenfalls mit 2:3 das Nachsehen hatte. Im abschließenden und für den Ausgang des Kampfes unbedeutenden Duell des Abends siegte Ionel Puscasu dann noch mit 3:2 gegen Emilyan Todorov.

Mit diesem hart erkämpften, letztlich aber auch verdienten 25:18-Erfolg über den KSK Konkordia Neuss haben die Germanen die Tabellenführung in der Bundesliga Mitte verteidigt. Vor allem aber war dieser Abend absolute Werbung für den Ringsport, weiter so!