Germanen ziehen ins Halbfinale ein und feiern den größten Erfolg der Vereinsgeschichte!

Einmal mehr nicht mit der Bestbesetzung, dafür aber mit eiserner Willenskraft und großem Teamgeist hat der SV Germania einen Gegner in die Knie gezwungen und sich somit selbst für eine bis hierher überragende Saison belohnt! Bestes Beispiel dafür war gleich im ersten Duell des Abends der Moldawier Ghenadie Tulbea, welcher Gewicht gemacht hatte und in der für ihn stilartfremden Klasse bis 55 kg griechisch-römisch auf die Matte ging. Gegen den jungen Mimoun Touba zeigte Tulbea Griffkunst vom Feinsten und kam zu einem klaren 3:1-Erfolg, bei dem er zwei Runden sogar überhöht für sich entscheiden konnte. Auch der Bulgare Nicolaj Chterev wusste das Publikum in Büchenau zu überzeugen und wies Schwergewichtler Mohsen Rasool-Zadeh mit 3:0 in die Schranken. Ein wahres Feuerwerk brannte anschließend Freistilspezialist Marcel Ewald gegen Anatolij Efremov ab. Alle drei Runden gewann Ewald überhöht und so holte der SVG die nächsten vier Zähler. Absolute Magerkost bot dann aber einmal mehr der WM-Dritte und frisch gebackene bulgarische Meister Kaloian Dinchev, welcher sich Jackson Vaillant-Cantero mit 0:3 beugen musste. Romanos Martidis zog bei seiner Heimpremiere im Trikot der "Walzbach-Staffel" gegen Mahmout Cavasoglu ebenfalls mit 0:3 den Kürzeren, hatte zuvor aber Gewicht machen müssen und war deshalb wohl nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Mit einem 10:7-Zwischenstand ging es also in die Pause.

Für einen aus Sicht der Germanen gelungenen Start in die zweite Hälfte sorgte dann Dennis Blum durch ein 3:1 über Erich Marjalke. Weniger Glück hatte dagegen Olaf Bock, der sich dem Bulgaren Dimitar Tsvetkov in einem spannenden Fight über fünf Runden mit 2:3 geschlagen geben musste. Der SVG kehrte aber schnell auf die Siegerstraße zurück, denn Rene Zimmermann zeigte einmal mehr eine überragende Leistung und bezwang den amtierenden Deutschen Meister des 84 kg-Limits, Björn Holk, mit 3:1. Super, "Zimmi"! Im vorletzten Duell des Abends traf der Rumäne Andrei Nohai auf den sechs Kilogramm schwereren Valentin Birk, entschied die ersten zwei Runden aber trotz dieses Gewichtsnachteils für sich. Als Nohai dann auch in der dritten Runde klar mit 3:1 in Führung lag, verwandelte sich die Mehrzweckhalle Büchenau mehr und mehr in ein Tollhaus. Die Fans zählten die Sekunden herunter ... es war geschafft, der SVG hatte den KSK Neuss bezwungen und den Sprung unter die besten vier Mannschaften Deutschlands gepackt! In den Jubelarien der eigenen Anhänger ging der abschließende 4:0-Erfolg durch technische Überlegenheit von Topscorer Szabolcz Laszlo gegen Michael Efremov leider etwas unter, doch nun gab es kein Halten mehr!

Der SV Germania kann stolz sein auf seine Mannschaft, seinen Trainer, seine Fans und die bisher in dieser Saison gezeigten Leistungen. In dieser Verfassung ist auch im Halbfinale gegen den 1. Luckenwalder SC durchaus etwas zu holen! Klasse, Germanen!