Etliche Weingartener Fans, darunter langjährige Freundinnen von Luisa und auch unser Cheftrainer Frank Heinzelbecker, hatten sich auf den Weg in die französische Metropole gemacht. Mit T-Shirts, Schildern und Deutschland-Fahnen ausgestattet unterstützten sie das Eigengewächs des SV Germania in der Champ-de-Mars-Arena so laut sie nur konnten. Und zunächst lief auch alles nach Plan. Mit der Südkoreanerin Han Bit Lee hatte Luisa in ihrem Auftaktkampf in der Gewichtsklasse bis 62 Kilogramm keine große Mühe.
Im Viertelfinale gegen Europameisterin Grace Bullen war dann allerdings Schluss. Ein blitzartiger Beinangriff der 27-Jährigen überraschte die Weingartenerin, sie konnte sich nicht mehr befreien und verlor vorzeitig. Eine bittere Niederlage, begegnen sich Luisa und ihre langjährige norwegische Rivalin sonst doch auf Augenhöhe. Da Bullen anschließend ihr Halbfinale gegen die Japanerin Sakura Motoki verlor, war für unsere Vorzeigeringerin auch der mögliche Weg zu Bronze über die Hoffnungsrunde verbaut.
Die Spiele in Paris endeten für Luisa schneller als gewünscht. Und dennoch sollte sie stolz auf sich sein. Der SV Germania ist es jedenfalls. Dass die 28-Jährige zur absoluten Weltspitze gehört, hat sie längst und häufig genug bewiesen. Allein zweimal Silber und einmal Bronze bei den vergangenen drei Europameisterschaften sprechen für sich. Zweimal nahm sie an Olympischen Spielen teil – 2016 in Rio de Janeiro und nun in Frankreich. Aus einem jungen Mädchen aus Weingarten hat sich eine der besten Ringerinnen unseres Landes entwickelt.
Der SV Germania gratuliert Luisa recht herzlich zu dieser Laufbahn und einem weiteren sportlichen Abenteuer, das sie in Paris erlebt hat. Es war und ist uns eine Ehre!