Die erste Chance ergibt sich beim europäischen Qualifikationsturnier in Ungarn, das vom 18. bis zum 21. März in Budapest stattfindet. Für das Ticket nach Tokyo ist dort der Einzug in das Finale nötig. Dies wird für Luisa kein leichtes Unterfangen, da die Klasse bis 62 kg mit vielen Spitzenathletinnen besetzt ist. Vor allem die Gegnerinnen aus Russland, Lettland, der Ukraine und Weißrussland sieht die Weingartenerin als größte Konkurrenz. „Zuerst einmal bin ich dankbar dafür, als Leistungssportler während der Pandemie weiterhin trainieren und auf Wettkämpfen fahren zu dürfen. Durch regelmäßige Corona-Tests und Hygienemaßnahmen lässt sich dies auch recht gut organisieren“, beschreibt Luisa Niemesch die aktuelle Situation. Im ersten internationalen Wettbewerb nach der Corona-Pause konnte Luisa mit drei Siegen und einer Niederlage Anfang des Jahres einen guten 3. Platz belegen und zeigen, dass die Richtung stimmt. „Ich freue mich nach 2016 jetzt wieder um ein Ticket mitkämpfen zu dürfen. Die erneute Qualifikation ist natürlich eine große Aufgabe. Wenn aber die Konstellation passt und ich meine beste Leistung abrufen kann, ist alles möglich“, zeigt sich die Germania-Athletin selbstbewusst.
Ebenfalls an den Start wird Ahmed Dudarov gehen, der bei Einzelturnieren für den SV Germania antritt. Bei der Weltmeisterschaft im Jahr 2019 in Budapest verpasste der 28-jährige nach überragenden Leistungen einen Startplatz denkbar knapp. In der Klasse bis 86 kg will sich Ahmed nun an selber Stelle das Olympia-Ticket holen. Eine weitere Chance auf die Qualifikation gibt es dann beim weltweiten Turnier in Sofia im Mai.