Erinnerung werden wach. Im April 2016 erwischte die damals gerade mal 20-jährige Weingartenerin einen super Tag und konnte beim ersten weltweiten Qualifikationsturnier in der Mongolei zunächst Gegnerinnen aus Kasachstan und Venezuela aus dem Weg räumen. Den für das Olympia-Ticket in der Klasse bis 58 kg nötige Halbfinalsieg gelang Luisa in einer nervenaufreibenden Schlacht gegen die Russin Natalia Golts. Inzwischen in der Gewichtsklasse bis 62 kg angekommen, dürfte die Aufgabe dieses Mal keineswegs einfacher sein. „Jeder will die ersten Tickets für Olympia lösen, dementsprechend krass besetzt wird die WM natürlich sein. Ich will am Wettkampftag meine bestmögliche Leistung abrufen und dann, auch wenn es keine leichte Aufgabe ist, versuchen vorne um die Tickets mitzuringen,“ zeigt sich die Athletin selbst top motiviert.
Aktuell weilt die 24-jährige in einem 10-tägigen Trainingslager in Hennef. Dort will sie sich mit dem deutschen Team und Trainingspartner aus u.a. Polen, Schweden und Tunesien den letzten Schliff holen, bevor am 15. September der Abflug nach Nur-Sultan ansteht. Die Kämpfe in der Klasse bis 62 kg werden am Donnerstag und Freitag darauf stattfinden. Wie immer drücken alle Germanen Luisa ganz fest die Daumen, denn eine zweifache Olympiateilnehmerin gab es in Weingarten noch nie. Neben der Qualifikation bei der WM in Kasachstan, werden im Frühjahr 2020 noch jeweils zwei Olympiatickets bei einem europäischen und einem weltweiten Qualifikationsturnier vergeben.