Finale furioso? Germanen glauben noch an den Titel!

FINALE!

Viel Zeit zum Wundenlecken bleibt nicht. Bereits am kommenden Samstag (19.30 Uhr) steht für die Germanen der Final-Rückkampf der Deutschen Ringerliga an. Nach der 15:7-Abfuhr im ersten Duell mit dem VfK Schifferstadt brauchen sie aber schon ein mittelgroßes Wunder, um doch noch den vierten Titel zu holen.

„Die Niederlage in Schifferstadt hat weh getan, vor allem in dieser Form. Das ist doch ganz klar. Aber wir werden jetzt sicher nicht anfangen, irgendetwas abzuschenken“, sagt der sportliche Leiter der Weingartener, Sebastian Mayer. Acht Punkte Rückstand gilt es aufzuholen. Ein wahrlich dickes Brett. Aber kein Ding der kompletten Unmöglichkeit. „Wir haben nochmal volles Haus und müssen schauen, dass der Funke sofort von der Matte aufs Publikum überspringt. Mit dem im Rücken haben wir in der Vergangenheit schon so manche erfolgreiche Schlacht geschlagen“, betont Mayer. Was sie im Hinkampf in den engen Duellen liegen ließen, müssen die Germanen diesmal auf ihre Seite holen. Dazu den einen oder anderen Überraschungssieg landen. Dann ist die ganz große Sensation vielleicht doch noch drin.

In Sachen Aufstellung lässt sich die sportliche Führung des SVG wie gewohnt natürlich nicht in die Karten blicken. Das Quartett um die Freistil-Asse Alejandro Valdes und Magomed Kadimagomedov sowie die Griechisch-römisch-Spezialisten Jan Fischer und Karapet Chalyan dürfte seine Startplätze aber sich haben – und besonders Valdes bis in die Haarspitzen motiviert sein. Die deutliche Niederlage, die er sich in Schifferstadt gegen den Inder Bajrang Punia einhandelte, nagt am WM-Dritten aus Kuba. Am Samstag will Weingartens Punktegarant die Verhältnisse wieder zurechtrücken. Mayer: „Es gibt einige, die im Hinkampf unter ihren Möglichkeiten geblieben sind. Die gilt es jetzt nochmal heiß zu machen. Dass unser Kader im Vergleich zu dem des VfK relativ eng bemessen ist und wir die meiste Zeit über auf die gleichen Sportler gesetzt haben, könnte sich vielleicht als kleiner Vorteil erweisen. Alle wissen, worum es geht. Alle wollen sich für die strapaziöse Saison belohnen.“ Auch die Fans, die die Germanen wieder einmal Woche für Woche lautstark unterstützt und überhaupt erst bis ins Finale vorgepeitscht haben.

Gemeinsam will die SVG-Familie das Wunder vom Walzbach schaffen, den Bock in diesem fast schon verlorenen Finale doch noch umstoßen. Um 19.30 Uhr ist Kampfbeginn in der Walzbachhalle, anschließend steigt die große Saison-Abschlussfeier in der Mineralix-Arena. Wird’s womöglich doch noch eine Meister-Sause?