2010/2011: Zimmi bringt den Pott vor über 4.000 Fans ins Ziel
Nachdem sie sich in der Vorsaison gegen den KSV Aalen noch mit der Vize-Meisterschaft begnügen mussten, brennen die Weingartener bei ihrer zweiten Final-Teilnahme auf den ganz großen Wurf. Bereits den Hinkampf beim langjährigen Rivalen, der RWG Mömbris-Königshofen, gewinnen sie überzeugend mit 21:16. Und das, obwohl der spätere Weltmeister Melonin Noumonvi – vom vielen Abtrainieren völlig geschwächt – gegen den Schweden Jim Pettersson disqualifiziert wird. Andere wie der technisch filigrane Sahit Prizreni, Konditionswunder Johnny Panait oder das russische Freistil-Ass Berkan Kurkiev sind es, die den SVG mit ihren überzeugenden Siegen an diesem Abend Richtung Titel steuern. Den schnappen sich die Germanen dann eine Woche später vor der atemberaubenden Kulisse von weit über 4.000 Zuschauern in der Karlsruher dm-Arena. Mit 22:14 gewinnt Weingarten den Rückkampf, für die endgültige Entscheidung sorgt René Zimmermann mit einem hart erarbeiteten 1:0-Erfolg über Fisnik Zahiti.
2011/2012: Aufholjagd? Abreibung!
Drittes Finale in Folge für die Germanen. Doch gegen den KSV Köllerbach, für den der heutige Weingartener Jan Fischer sowohl im Hin- als auch im Rückkampf souverän drei Punkte einfährt, erwischen sie keinen guten Start. Mit 18:21 verlieren sie das erste Duell in der dm-Arena – auch weil Schlüsselkämpfe wie der zwischen Johnny Panait und seinem Angstgegner Tomasz Swierk oder der zwischen den beiden Freistil-Spezialisten Szabolcs Laszlo und Andrej Shyyka zu Gunsten der Saarländer enden. Beim Wiedersehen eine Woche später in Homburg stehen die Weingartener also unter Druck. Druck, der sie zu beflügeln scheint. Die erhoffte Aufholjagd entwickelt sich zu einer echten Abreibung für die Köllerbacher, der SVG feiert insgesamt sieben Einzelsiege. Besonders überzeugende Erfolge gelingen dem türkischen Super-Schwergewicht Taha Akgül gegen den Bulgaren Dimitar Kumchev und Altmeister Adam Juretzko gegen seinen ewigen Rivalen Konstantin Schneider. Am Ende jubeln die Nordbadener über ein klares 24:12. Der Titel ist verteidigt!
2016/2017: Stäbler beendet die Leidenszeit
Nachdem sie sich dreimal in Folge im Finale dem ASV Nendingen beugen mussten, wollen die Germanen ihre Leiden endlich beenden. Gegner in den Endkämpfen diesmal: der KSV Ispringen. Das Nordbaden-Derby wird zu erwarteten Nervenschlacht. Den Hinkampf in der heimischen Walzbachhalle gewinnen die Weingartener mit 13:9. Vladimir Egorov überrascht mit einem Sieg gegen den Ex-Germanen Marcel Ewald, Alejandro Valdes sorgt für das Glanzlicht und dreht den starken Mihail Sava so lange bis der Kampfrichter das Duell wegen technischer Überlegenheit des Kubaners beendet. Im Rückkampf in Pforzheim müssen die Germanen lange zittern, doch der inzwischen dreimalige Weltmeister Frank Stäbler sorgt im vorletzten Gefecht des Abends für die Erlösung. Nach frühem Rückstand gewinnt er gegen den zähen Aleksandar Maksimovic noch mit 3:2 und tütet so den dritten Meister-Titel für den SVG ein. Dass Ispringen letztlich mit 13:11 die Oberhand behält, interessiert da auf der Heimfahrt und bei den anschließenden Feierlichkeiten in der Mineralix-Arena keinen mehr...