Das Wettkampfjahr begann für Luisa zunächst höchst erfreulich. In ihrer neuen Gewichtsklasse bis 62 kg ließ die Athletin von Trainer Frank Heinzelbecker mit einem dritten Platz bei den Klippan Lady Open aufhorchen. Auch eine kurz darauf im Training erlittene Verletzung mit anschließender Operation konnte die 23-jährige nicht stoppen. Bereits Ende Juni stand sie bei den Deutschen Meisterschaften in überzeugender Manier wieder auf der Matte. Nach vier Siegen mit technischer Überlegenheit, u.a. gegen ihre größte nationale Konkurrentin Luzie Manzke, demonstrierte Luisa, dass sie zu Recht die beste deutsche Ringerin in ihrer Gewichtsklasse ist.
Bei den internationalen Turnieren in der Türkei und Polen, an denen ein Großteil der Weltelite teilnahm, gab es jeweils eine Bronzemedaille zu feiern. Noch besser lief es dann am vergangenen Wochenende bei einem WM-Vorbereitungsturnier in Rumänien. Nach Siegen gegen eine Kanadierin, die frühere Weltmeisterin Marianna Sastin und eine Rumänin, musste sich Luisa erst im Finale geschlagen geben.
Die Wettkämpfe in der Gewichtsklasse bis 62 kg finden am 24. und 25. Oktober in der Laszlo-Papp-Sportarena in Budapest statt. Dabei scheint Ungarn ein gutes Pflaster für Luisa zu sein: Dort wurde sie Anfang 2017 Dritte bei den U23-Europameisterschaften. Nachdem sie die Bronzemedaille bei der WM im letzten Jahr nur denkbar knapp verpasste, könnte Luisa mit dieser Platzierung in diesem Jahr sicherlich ganz gut leben. Der SV Germania 04 und ganz Weingarten drücken ihr für dieses Ziel alle Daumen!