Als er 2007 nach Weingarten wechselte, hatte Panait zwar schon diverse Top-Ten-Platzierungen bei Welt- und Europameisterschaften vorzuweisen, war aber trotzdem nur den Experten ein echter Begriff. Inzwischen kennt ihn in der Weingemeinde so gut wie jeder – ob Ringer-Fan oder nicht. Der Griechisch-römisch-Spezialist ist über die Jahre hinweg zu einer der tragenden Säulen der Germanen geworden, sowohl auf als auch neben der Matte. Er ist mit seiner Familie nach Weingarten gezogen, arbeitet außerhalb seiner Trainingszeiten für eine ortsansässige Holzbaufirma, seine Frau Mihaela trainiert den Germania-Nachwuchs, Tochter Sabri ringt ebenfalls. „Er ist komplett hier angekommen und sowohl sportlich, als auch menschlich ein großer Gewinn“, sagt Weingartens sportlicher Leiter, Sebastian Mayer, über den 37-Jährigen.
Mit großem Kampfgeist und bedingungsloser Hingabe schwang sich Johnny in den vergangenen Jahren zu einem der Publikumslieblinge auf, neben Altstar Adam Juretzko ist er die Identifikationsfigur im aktuellen Kader. Dass der EM-Zweite von 2008 und 2010 immer noch auf höchstem Niveau mithalten kann, bewies er unter anderem durch seine sensationelle Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio vor zwei Jahren. Bei den Germanen ist er in der kommenden Saison für die Klasse bis 72 Kilogramm vorgesehen.
„Die vergangene Runde hat auch an Johnny genagt. Genau wie wir alle, will er den Leuten in der Mineralix-Arena künftig wieder Freude machen, die Halle mit seiner unnachahmlichen Art wieder zum Kochen bringen“, sagt Mayer.
Zunächst müssen Panait und Co. aber auswärts ran – am 15. September bei Titelverteidiger Ispringen.