Der Meister beim Vizemeister: Germanen reisen zum Giganten-Gipfel

Muhammed Yasin Yeter gegen Ionut Panait

Mit besten Erinnerungen fahren die Germanen am kommenden Samstag nach Pforzheim. In jene Stadt, in der sie vergangenen Januar ihren insgesamt dritten Titel als Deutscher Mannschaftsmeister eintüteten. Das Duell mit dem KSV Ispringen ist Neuauflage des letzten Finals und vielversprechendes Derby zugleich.

Die Bilder des entscheidenden Sieges von Frank Stäbler, der tobenden Menge auf den Rängen, der Pokal-Übergabe und der anschließenden Meister-Sause in der heimischen Mineralix-Arena sind allen Weingartenern auch neun Monate später noch präsent – und sollen sie am Samstag in der Jahn-Halle beflügeln. Der Start in die neu gegründete Deutsche Ringerliga verlief mit zwei Heim-Niederlagen gegen Schifferstadt und Nendingen und nur einem Zitter-Sieg in Eisleben durchaus holprig, doch davon wollen sich die Germanen nicht beeindrucken lassen. Im Gegenteil! "Ich glaube immer noch, dass wir ins Finale kommen können", gibt sich Vorstand Ralph Oberacker kämpferisch. Den ersten Schritt dorthin wollen die Weingartener im Nordbaden-Derby gegen Ispringen machen.

Der KSV hat sich – wie alle Teams in der DRL – im Sommer hochkarätig verstärkt und darüber hinaus mit dem ehemaligen Welt- und Europameister Alexander Leipold auch auf der Trainer-Position einen echten Coup gelandet. "Alex ist eine Legende des deutschen Ringsports, das unserer Liga sehr gut zu Gesicht steht", sagt Oberacker über den einstigen Freistil-Spezialisten. Und der ist bei weitem nicht das einzige prominente Gesicht in Reihen der Ispringer. Auch auf der Matte bewegen sich etliche klangvolle Namen. Der Ex-Germane Roman Amoyan (66 kg Griechisch) zum Beispiel, die Freistil-Raketen Davit Tlashadze (75 kg) und Yuri Belonowski (98 kg) oder auch der bärenstarke Moldawier Igor Besleaga (75 kg Griechisch). "Da kommt einiges auf uns zu", prophezeit Oberacker. Wohlwissend, dass aber auch die eigenen Schützlinge immer besser in Tritt kommen. Gegen Nendingen waren die Germanen näher an einem Punktgewinn dran als es das nackte Endergebnis letztlich vermuten lässt. Die Formkurven der Neuzugänge Maxim Mamulat, Johan Euren und Maksim Safaryan zeigen nach oben, Jan Fischer ist nach drei Kämpfen sogar noch gänzlich ungeschlagen. "Wir finden allmählich in die Spur", sagt Oberacker.

In der wollen sie am Samstag in Pforzheim bleiben. Ein Sieg im Nordbaden-Derby gegen Ispringen – und die Germanen wären schon wieder voll im Geschäft. Kampfbeginn ist um 19.30 Uhr. Oberacker und Co. freuen sich über jeden Fan, der sie in die Goldstadt begleitet!