Finale, oooho! Finale, ooohohohoho!

Zur Halbzeit war in der Walzbachhalle trotz der Führung von sechs Punkten aus dem Hinkampf immer noch von vielen zu hören, dass sie Nendingen nicht abgeschrieben hatten. So lief vor der Pause aus Sicht der Germanen vieles nicht wie gewünscht. Vielleicht war es ein Zeichen, dass unser Vorsitzender Ralph Oberacker die Mannschaftsvorstellung mit reiner Stimmkraft durchführen musste, weil zwischenzeitlich das Mikro ausfiel?

Thomas Roenningen machte mit seinem Gegner, dem jungen Kevin Mägerle, im ersten Kampf kurzen Prozess. Er zeigte dabei zwei schöne Würfe und hatte bereits nach 2:36 sein Ziel erreicht, eine 16:0 Führung und vier Mannschaftspunkte für die Germania. Aber bereits im zweiten Kampf gab es einen Dämpfer. Magomedgadji Nurov, der in den letzten wichtigen Kämpfen immer den Nendinger Olympiateilnehmer Nikolai Ceban besiegt hatte, fand dieses Mal keinen Ansatz zu seinen sonstigen Angriffen und verlor mit 1:2.

In der 61 Kilo-Klasse Freistil schickten die Nendinger mit Rodriguez Bone einen absoluten Weltklasseringer gegen Vladimir Egorov auf die Matte. Vladi verteidigte sich bravourös, bis er bei 5:59 einen Wurf aus dem Stand kassierte. Vier Punke für Bone, Endstand 0:9, drei Punkte für Nendingen, und eine kurzzeitig erstarrte Walzbachhalle.

Einen tollen Kampf zeigte wieder Olli Hassler, der beim 0:2 gegen Peter Öhler auch im Rückampf nur einen Mannschaftspunkt abgab. Als dann der Matchwinner des Hinkampfs, Johnny Panait gegen Benjamin Raiser sich einen Konter einfing und mit 0:2 zurücklag, waren die Zweifel in der Halle fast greifbar. Aber Johnny marschierte unermüdlich nach vorne, ließ nicht nach und bog den Kampf in der zweiten Hälfte zum 3:2 Sieg. Somit ging es mit 5:5 in die Pause.

Waren die Gespräche in der Pause noch von manchem Zweifel am Finaleinzug geprägt, so kannte der Jubel nach dem sechsten Kampf keine Grenzen mehr. William Harth schaffte die Sensation und besiegte den Nendinger Siegringer Piotr Ianulov! Nach einem 0:1-Rückstand blieb er aktiv, zwang seinen Gegner in die Aktivitätszeit, schaffte es dort sich artistisch aus einer Beinattacke zu befreien und brachte das 1:1, welches wegen der letzten Wertung für ihn den Sieg bedeutete, über die Zeit. Nun brachen alle Dämme, die Walzbachhalle stand kopf, keinen hielt es mehr auf den Sitzen!

Den Kampf des Abends zeigte Alejandro Valdes, der den europäischen Spitzenringer Andrej Perpelita nach allen Regeln der Kunst zerlegte, ihn teilweise wie einen Jugendringer aussehen ließ. Einfach nur beeindruckend, was unser Kubaner beim 15:2 zelebrierte! Finalgesänge hallten es nach dem Kampf von Jan Rotter durch die Walzbachhalle. Denn nach dem 2:2-Sieg gegen Florian Neumaier war der Finaneinzug den Germanen auch theoretisch nicht mehr zu nehmen. Jan hatte die erste Bodenlage zu einem Dreher genutzt, gab in der zweiten Halbzeit keine technische Wertung ab und brachte den Sieg über die Zeit. Finale, oho!

Im Jubel ging beinahe etwas unter, dass Frank Stäbler mit seinem Sieg gegen den frischgebackenen Vizeweltmeister Daniel Cataraga zeigte, dass er nach seiner Verletzung wieder in der absoluten Weltspitze angekommen ist. Er selbst sieht sich übrigens noch nicht bei hundert Prozent. Die Ringsportfans können sich also noch auf mehr von ihm freuen. Dass Caba Harth im letzten Kampf des Abends gegen Samet Dülger mit 5:6 verlor, spielte da schon keine Rolle mehr.

11:6 hieß es am Ende für den SV Germania Weingarten und bereits am kommenden Samstag geht es nun im ersten Finale in der Walzbachhalle gegen den KSV Ispringen.

Festzuhalten bleibt, dass es auch in diesem Jahr eine Konstante im deutschen Ringen gibt, und die heißt SV Germania 04 Weingarten!

Informationen zum Kartenvorverkauf für das Finale

Karten für den Finalhinkampf können bereits über unser Ticket-Portal gekauft werden:
https://tickets.svgermania04.de/

Außerdem stehen drei Vorverkaufstermine zur Verfügung, an denen Sie Eintrittskarten in der SVG-Geschäftsstelle in der Mineralix-Arena erwerben können:

• Montag, 2. Januar von 20:00 - 22:00 Uhr
• Dienstag, 3. Januar von 20:00 - 22:00 Uhr
• Donnerstag, 5. Januar von 20:00 - 22:00 Uhr

Inhaber von Dauerkarten haben bis einschließlich Dienstag, 3. Januar ein Vorkaufsrecht auf ihren angestammten Sitzplatz bevor die Plätze in den freien Verkauf gehen.