William, der eigentlich für die Gewichtsklasse bis 98 kg vorgesehen war, erwies sich in der vergangenen Saison als echter Teamplayer. Aufgrund des Ausfalls von Achmed Dudarov absolvierte er lediglich drei Kämpfe in diesem Limit und kochte anschließend Woche für Woche auf 86 kg ab. Dass er damit keinerlei Probleme hatte, beweist seine herausragende Bilanz. In 19 Kämpfen verließ er 16-mal als Sieger die Matte und musste sich lediglich Michael Kaufmehl und dem starken Nendinger Piotr Ianulov geschlagen geben.
Auch Georg konnte 11 seiner 19 Kämpfe siegreich gestalten und dabei zum Beispiel den Weltklasseathleten im Dienste des ASV Mainz, Kiril Terziev, im Halbfinalrückkampf in die Schranken weisen. Im allerletzten Kampf der Saison, im Finalrückkampf im Weingartener Eventzelt, stand er kurz davor, den Traum des dritten Titels perfekt zu machen und führte gegen Samet Dülger vom ASV Nendingen mit 6:0 technischen Punkten. Leider blieben ihm die weiteren zwei notwendigen Zähler schlussendlich verwehrt, was seine Leistung in der vergangen Saison jedoch keinesfalls schmälern sollte.
Bevor die Brüder in die Bundesligasaison 2016/17 starten, möchten Sie sich den Traum der Olympischen Spiele erfüllen. Die erste Möglichkeit einer Qualifizierung für Rio findet vom 15. bis zum 17. April im serbischen Zrenjanin statt. Hierfür wurde William Harth von Bundestrainer Sven Thiele nominiert. In der Gewichtsklasse bis 74 kg startet jedoch mit Martin Obst ein nationaler Konkurrent von Georg Harth. Dieser muss also im Falle einer nicht erfolgreichen Qualifizierung Obsts auf eine Nominierung für die Weltturniere in der Mongolei bzw. Türkei hoffen. Neben William wird auch SVG-Eigengewächs Luisa Niemesch in Zrenjanin auf die Matte gehen, worüber wir in der kommenden Woche gesondert berichten werden.