Es ist richtig, dass dieses Thema kurzfristig im Bundesliga-Ausschuss behandelt wurde, die Vereine aber im Vorfeld zu keiner Zeit über derartige Pläne informiert worden sind. Sobald wir von dem Vorhaben erfahren haben, haben wir versucht Pro- und Contra-Argumente gegeneinander abzuwägen. Es ist legitim, sich über Änderungen und Weiterentwicklungen Gedanken zu machen. In diesem Fall ist eine Idee aus unserer Sicht angedacht, aber nicht zu Ende gedacht worden. Unzählige Dinge sprechen gegen dieses Unterfangen und eigentlich gibt es nur wenige, einzelne Dinge, die dafür sprechen. Hier kann sich jeder selbst seine Gedanken machen.
Die Leidtragenden sind zum Schluss in unseren Augen die Mannschaften, die das Finale erreichen, deren Fans und vor allem deren Sponsoren, die einen Finalkampf nicht in der eigenen Region und im eigenen Werbeumfeld erleben können. Wie sich dies neben der verheerenden Marketing- und Sponsoring-Außenwirkung sportlich ausgehen soll, ist uns auch noch nicht schlüssig. Doppelstart und der Einsatz von sieben Deutschen kommen zu einem Zeitpunkt, wo die Planungen der Vereine für die kommende Saison eigentlich schon weit fortgeschritten sind.
Nach vielem Schriftverkehr mit dem DRB mit für uns ernüchterndem Ergebnis, sehen wir aktuell keine weiteren Möglichkeiten, uns zu wehren. Die Art der Formulierung der neuen Richtlinien haben in uns durchaus die Sinnfrage aufkommen lassen. Die Euphorie in den heimischen Endrundenkämpfen sowie die große Hilfsbereitschaft unserer Sponsoren und Freunde, die uns den finanziellen Verlust aus der kürzeren Vergangenheit haben kompensieren lassen, nimmt uns aber in die Pflicht, in der kommenden Saison erneut Bundesligaringen in Weingarten durchzuführen. Gestärkt mit diesem Rückenwind wollen wir auch in der anstehenden Runde vorne angreifen, selbst wenn wir hier als kurzfristiger Verlierer aus diesem Ansinnen herausgehen.