Die Saison begann am ersten Kampfwochenende für die Germanen nicht nur sportlich optimal. Denn auch den ersten Bundesliga-Kampf, den der SVG in Eigenregie live übertrug, sahen zusätzlich zum Publikum in der ausverkauften Mineralix-Arena fast 3.000 Zuschauer deutschlandweit zuhause oder unterwegs. Mittlerweile sind weit über 2.000 Zuschauer dazugekommen, die das On-Demand-Angebot in Anspruch genommen haben und den Kampf nachträglich anschauten. In der Summe kommen die Germanen so auf über 6.000 Personen, die den Auftaktkampf gegen den KSV Aalen 2005 verfolgen konnten - bisheriger Saisonrekord. Aber auch das Spitzenduell gegen den ASV Nendingen sahen ca. 2.500 Zuschauer live über das Internet, die drei Heimkämpfe gegen Ispringen, Adelhausen und Schriesheim hatten ebenfalls vierstellige Einschaltquoten.
"Die Investitionen in neue Hardware und der Ausbau des Technik-Teams haben sich absolut gelohnt", resümiert SVG-Pressesprecher Thomas Reuter, der selbst Teil der vierköpfigen Video-Teams ist. "Der Zuspruch und die Einschaltquoten rechtfertigen den Aufwand, den wir vor der Saison betrieben haben. Auch die Zusammenarbeit mit sportdeutschland.tv funktionierte von Anfang an reibungslos. Durch diese Kooperation haben wir es sogar geschafft, dass die Sportart Ringen mittlerweile mit einer eigenen Rubrik auf dem bundesweiten Sport-Portal vertreten ist", berichtet Reuter stolz.
Zuschauerschnitt vor Ort konstant
Die Sorgen darüber, die Zuschauerzahlen könnten sich aufgrund des Abenteuers "Live-Stream" rückläufig entwickeln, wurden glücklicherweise nicht bestätigt. "Unsere Zuschauerzahlen in der Mineralix-Arena sind im Vergĺeich zum Vorjahr gleich geblieben. Sämtliche Bedenken im Vorfeld der Übertragungen erwiesen sich bisher als unnötig. Unser Live-Stream ist qualitativ sehr gut, aber trotzdem nicht vergleichbar mit der Atmosphäre vor Ort. Das wissen die Zuschauer und daher halten Sie uns die Treue", so der Vereinsvorsitzende Ralph Oberacker.
"Mittelfristig rechnen wir sogar mit steigenden Zuschauerzahlen", gibt sich Pressesprecher Reuter optimistisch. "Ein Großteil der Streaming-Nutzer kommt aus den Großräumen Karlsruhe, Stuttgart und Freiburg. Das sind Rinsportbegeisterte, die vielleicht nicht unbedingt SVG-Anhänger sind, sich aber das Spektakel auch einmal live vor Ort anschauen möchten und somit potenzielle Besucher sind."
Live-Stream wird auch mobil stark genutzt
Interessant ist auch die Entwicklung im mobilen Bereich. Jeder zweite Zugriff auf das Streaming-Portal des SV Germania Weingarten erfolgte bisher von einem mobilen Endgerät wie Smartphone oder Tablet. Dank der von sportdeutschland.tv bereitgestellten Server läuft der Stream nicht nur auf dem Desktop-PC, sondern auch mit allen gängigen, mobilen Betriebssystemen und wird je nach Internetverbindung mit unterschiedlicher Qualität ausgeliefert. Dadurch kann der Stream auch von unterwegs verfolgt werden.
Potenzial bei der Vermarktung
Nach der Etablierung des Streams geht es nun noch an die Vermarktung. "Das Live-Streaming ist für uns Neuland, daher wollten wir zunächst abwarten, ob alles zuverlässig funktioniert und wie die Resonanz ist. Nach den positiven Erkenntnissen der ersten fünf Heimkämpfe gehen wir nun im Marketing-Bereich in die Offensive", erklärt Sandra Kemm, Geschäftsführerin der GERMANIA Sportbetriebs-GmbH. "Es gibt bereits erste Interessenten und ich bin gespannt, wie wir diese neue Plattform für unsere Sponsoren nutzen werden", so Kemm abschließend.
Kämpfe der Zwischenrunde wieder live und On-Demand
Seit dem letzten Kampftag steht der SV Germania Weingarten bereits als Teilnehmer der Zwischenrunde fest. Dort haben die Germanen dann sechs weitere Kämpfe zu bestreiten, um sich für das Halbfinale zu qualifizieren. Die Gruppengegner stehen zwar erst nach Abschluss der Hauptrunde fest, der erste Heimkampf wird aber auf jeden Fall am Samstag, den 21. November in der Mineralix-Arena stattfinden. Dieser und die beiden weiteren Heimkämpfe werden natürlich wieder in gewohnter Weise über den Live-Stream sowie das On-Demand-Angebot nachträglich zur Verfügung gestellt. Aufgrund der sportlichen Brisanz dieser Duelle rechnen die Germanen mit regem Zuspruch - sowohl im Internet als auch in der eigenen Halle.