Den ersten Kampf des Abends sollte in der 57kg Klasse im griechisch-römischen Stil Thomas Roenningen gegen den Nendinger Ciobanu austragen. Zu dieser Begegnung kam es jedoch aufgrund eines nicht ärztlich attestierten Pilzes von Victor Ciobanu nicht. Somit lagen die Germanen trotz lauter Proteste der Nendinger mit 4:0 Punkten in Führung. Im ersten stattfindenden Kampf in der 130kg-Klasse musste sich Schwergewichtler Soslan Gagloev gegen Giorgi Sakandelidze mit 2:0 Mannschaftspunkten geschlagen geben. Im Anschluss konnte Marcel Ewald gegen Ex-Germane Ghenadie Tulbea eine 1:2-Niederlage nicht ganz verhindern, überzeugte jedoch mit einem starken Auftritt und gab nur einen Mannschaftspunkt ab. Mit gleichem Ergebnis musste sich auch Ramsin Azizir, aufgerückt in die 98kg-Klasse, dem Nendinger Peter Öhler geschlagen geben. Im letzten Kampf vor der Halbzeitpause traf "Johnny" Panait auf Benjamin Raiser. Nur ein Wertungspunkt fehlte noch zum 3:0-Gesamtsieg, aber der Nendinger verteidigte geschickt und Panait entschied den Kampf wie in der Vorrunde mit sieben Punkten Differenz für sich. Somit stand es zur Halbzeit 4:6 für die Walzbach-Staffel.
Im ersten Kampf nach der Pause traf Achmed Dudarov, letztes Jahr noch im Kader der Nendinger, auf Piotr Ianulov. Diesen attraktiven Freistilkampf verlor der Germane zwar mit 5:0 Punkten, zeigte sich im Vergleich zum Hinkampf (0:10) jedoch deutlich agiler und überließ Ianulov nur zwei Zähler. Anschließend besiegte Anatoli Guidea den ASV-Athleten Semisorow mit 12:1 und holte somit drei Punkte fürs Mannschaftskonto der Germanen. Aufgerückt in die 86kg-Klasse bekam es Ilian Georgiev mit Nenad Zugaij zu tun. Es war der einzige von neun Kämpfen, welcher vorzeitig beendet wurde. Nach fünf Minuten kassierte Geogiev aufgrund Passivität die dritte Verwarnung und wurde disqualifiziert. Vor den letzten beiden Kämpfen, beim Stand von 10:9 für Nendingen, war also noch alles offen und es wurde spannend im Duell um den Gruppensieg.
Adam Juretzko traf im griechisch-römischen Stil auf Frank Stäbler - "Deutschlands stärkste Nahkampfmaschine" wie er sich selbst bezeichnet. Doch dem Musberger aus der #goldengeneration gelang trotz zweimaliger Bodenlage nicht eine einzige technische Wertung gegen den 43-jährigen Commander. Wenig meisterlich war das negative Verhalten der Zuschauer, die den Altmeister bei der Behandlung einer blutenden Wunde auspfiffen und beschimpften. Stäbler gewann nur dank eines Verwarnungspunktes gegen Juretzko mit 1:0. Jetzt hatte Freistil-Spezialist Georg Harth die Chance, mit zwei Mannschaftspunkten noch ein Unentschieden, bzw. mit drei Mannschaftspunkten sogar noch den Sieg zu erkämpfen. Sein Kontrahent Samet Dülger ging jedoch früh mit 5:0 in Führung und verteidigte diese stark. "Jaba" konnte den Kampf zwar noch drehen und mit 6:5 zu seinen Gunsten entscheiden, die knappe Niederlage jedoch nicht mehr abwenden.
Kampfrichter Claudio Bibbo leitete den hitzigen Kampf jederzeit souverän, den der SV Germania Weingarten letztlich mit 11:10 verlor. Der erste Tabellenplatz ist damit nach dem vorletzten Kampftag der Hauptrunde zwar nicht mehr erreichbar, vom dritten Platz trennen die Germanen allerdings auch bereits fünf Punkte. Da die Duelle der Zwischenrunde über die Tabellenplatzierungen ermittelt werden, trifft man dort auf den KAV Mansfelder Land, welcher seine Platzierung in der Nordgruppe bereits ebenfalls seit dem letzten Wochenende sicher hat. Der SVG reist daher am 13. Dezember in die Lutherstadt Eisleben und empfängt die Ringer aus Sachsen-Anhalt am 20. Dezember zum Rückkampf in der Mineralix-Arena.
Die Einzelergebnisse im Überblick
Klasse | ASV Nendingen | SV Germania Weingarten | Wertung | Gesamt | |
---|---|---|---|---|---|
57G | Victor Ciobanu | Thomas Roenningen | 0:0 | 0:4 | |
130F | Giorgi Sakandelidze | Soslan Gagloev | 7:2 | 2:0 | |
61F | Ghenadie Tulbea | Marcel Ewald | 2:1 | 1:0 | |
98G | Peter Öhler | Ramsin Azizsir | 2:1 | 1:0 | |
66G | Benjamin Raiser | Ionut Panait | 0:7 | 0:2 | |
86F | Piotr Ianuluv | Ahmed Dudarov | 5:0 | 2:0 | |
66F | Alexander Semisorow | Anatoli Guidea | 1:12 | 0:3 | |
86G | Nenad Zugaj | Ilian Georgiev | 14:0 | 4:0 | DQ Gast |
75G | Frank Stäbler | Adam Juretzko | 1:0 | 1:0 | |
75F | Samet Dülger | Georg Harth | 5:6 | 0:1 | |
Endergebnis: 11:10 | 29.11.2014 |