Vier Punkte aus dem Doppelkampftag

Das Wiegen am Samstag wurde erstmals in dieser Saison nicht öffentlich ausgetragen, da der SV Triberg leider die Zustimmung verweigerte. An der Waage gab es dann das wenig überraschende Gastgeschenk der Schwarzwälder, die erneut nur mit neun Ringern angereist waren. Thomas Roenningen kam dadurch kampflos zu vier Punkten. Das erste Bundesliga-Duell, das die Zuschauer am Großkampftag in der Mineralix-Arena sehen durften, fand im Schwergewicht zwischen Soslan Gagloev und Rares Chintoan statt. Der Kampf schaffte es allerdings nicht einmal in die Pause, da Gagloev seinen Kontrahenten nach bereits einer Minute und 17 Sekunden auf beide Schultern zwingen konnte. In der Gewichtsklasse bis 61 kg im freien Stil traf Marcel Ewald auf Marin Filip, gegen den er wie auch schon im Vorjahr knapp die Oberhand behalten konnte und durch einen 6:4-Sieg einen Zähler zum Mannschaftskonto beisteuerte. Ramsin Azizsir, der in die 98kg-Klasse aufgerückt war, fand gegen Gabriel Fix keine Mittel und musste sich im Anschluss knapp mit 0:2 geschlagen geben. Vor der Pause traf Publikumsliebling "Johnny" Panait auf einen hochmotivierten Aleksan Mikaelyan, der den N-Ausländerplatz beim SV Triberg belegte. Nach frühem 2:0-Rückstand fand der Rumäne in Diensten des SVG aber immer besser in den Kampf und drehte das Duell zum 5:2-Heimsieg. Mit einer komfortablen 11:1-Führung ging es dann in die Halbzeitpause.

Nach der Unterbrechung fehlte Georg Harth, der in der 86kg-Klasse auf die Matte ging, nur ein einziger Punkt zur technischen Überlegenheit gegen Joshua Gantert. Durch den 14:0-Sieg kam der Freistil-Spezialist der Germanen letztlich "nur" auf drei Mannschaftspunkte. Anatoli Guidea hatte im zweiten Kampf nach der Pause (66kg Freistil) erneut das Nachsehen gegen seinen Landsmann Mihail Sava. Musste Anatoli im Hinkampf dem in dieser Saison noch ungeschlagenen Sava zwei Mannschaftspunkte überlassen, konnte er bei der Revanche die Niederlage zumindest niedriger halten. Mit 2:1 überließ der Altmeister lediglich einen Punkt dem Athleten der Triberger Mannschaft. Auch Adam Juretzko musste sich in der höheren 86kg-Klasse knapp geschlagen geben. Gegen Jan Rotter gelangen ihm weder aus dem Stand noch am Boden technische Punkte und aufgrund eines zugelassenen Durchdrehers ging der Kampf mit 2:0 Punkten an den Gastringer. Im vorletzten Kampf des Abends durften die Zuschauer einen zweiten Schultersieg bestaunen. Nach gut zwei Minuten lag Nachwuchsathlet Nico Schäuble gegen Istvan Levai auf der Schulter. Das abschließende Duell verlor Martin Daum nach guter Defensivarbeit gegen Roman Dermenji mit 1:5, was zum 19:5-Endstand führte.

Tags drauf war der SV Germania Weingarten zu Gast beim Vorjahresaufsteiger VfK Schifferstadt zum badisch-pfälzischen Derby. Dort kam Thomas Roenningen dann zu seinem ersten Einsatz am Wochenende. Gegen VfK-Eigengewächs Marvin Scherer erfüllte der Norweger seinen Soll und fuhr wie bereits im Hinkampf durch einen ungefährdeten 6:0-Sieg die ersten beiden Mannschaftspunkte ein. William Harth ging im zweiten Kampf im Schwergewicht auf die Matte. Gegen einen träge wirkenden Ralf Böhringer, der im ungeliebten Freistil ringen musste, sammelte William fleißig Punkte und feierte nach gut vier Minuten einen Sieg durch technische Überlegenheit. Gegen Anatoli Buruian konnte Marcel Ewald in der Gewichtsklasse bis 61 kg eine knappe 3:1-Niederlage nicht vermeiden, überließ durch einen beherzten Kampf dem Gegner aber nur einen Mannschaftspunkt. Nicht richtig in den Kampf fand Ramsin Azizsir gegen Etka Sever im Halbschwergewicht, gewann aber dennoch knapp mit 1:0. Gegen einen stark aufringenden Daniel Cataraga fand Ionut Panait im letzten Kampf vor der Pause keine Mittel und Wege und musste durch eine 7:0-Niederlage den Pfälzern zwei Punkte überlassen. Mit einer 7:3-Führung ging man in der Wilfried-Dietrich-Halle in die Pause.

In den ersten beiden Kämpfen nach der Pause machten die Germanen dann bereits den Sack zu. Sahit Prizreni kam zu seinem zweiten Einsatz der Saison und konnte seine technischen Fähigkeiten gegen Nachwuchsmann Vladislav Wagner unter Beweis stellen. Noch vor Ablauf der ersten drei Minuten stand der Albaner im Germanentrikot als technisch überlegener Sieger fest. Seinen gelungenen Saisoneinstieg feierte dann der russische Freistil-Spezialist Bekhan Kurkiev. Nach gerade einmal 28 Sekunden brachte er durch seinen Schultersieg gegen Ibrahim Rachid die Germanen uneinholbar in Führung. So war es für die zahlreich mitgereisten Fans durchaus zu verschmerzen, dass die drei letzten Kämpfe allesamt an die Gastgeber gingen. Der vom gesamten Publikum herzlich begrüßte Adam Juretzko musste sich an alter Wirkungsstätte der Schifferstädter Nachwuchshoffnung Denis Kudla mit 4:0 (2:0) in der Gewichtsklasse bis 86 kg geschlagen geben. War Istvan Levai am Vorabend noch Schultersieger, so wurde der Slowake gegen Peter Sevciuc an diesem Tag kalt erwischt und befand sich nach anderthalb Minuten selbst auf den Schultern. Im abschließenden Duell konnte Georg Harth gegen einen starken Miroslav Kirov eine 6:0-Niederlage nicht vermeiden und überließ die letzten beiden Mannschaftspunkte dem VfK, so dass die Germanen mit einem 11:15-Auswärtserfolg die Heimreise antreten konnten.

Nach zehn von zwölf Kämpfen befinden sich die Germanen nun weiterhin auf Platz zwei der Tabelle. Der ASV Nendingen ist mit nur einem Punkt Vorsprung auf Schlagdistanz, weshalb es am kommenden Samstag in der Tuttlinger Mühlauhalle zum Showdown zwischen dem SVG und dem ASV um den Gruppensieg gehen wird.