Als Hauptgründe für das Aus bei den Olympischen Spielen werden schlechte TV-Quoten, wenig Popularität und zu geringes Engagement im Anti-Doping-Kampf aufgeführt. Für Heinzelbecker ist es fraglich, ob der Anti-Doping-Kampf eine ernsthafte Begründung für das Olympia-Aus ist. Radsport und Gewichtheben sind nicht aus dem Programm gefallen - Ringen ist in Sachen Doping weit weniger auffällig und eher mit allen anderen Sportarten vergleichbar.
Noch ist keine endgültige Entscheidung gefallen und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Die nächste Hürde ist im Mai in St. Petersburg zu nehmen. Hier tritt der Ringsport in einer Art Relegation gegen die neuen Sportarten an. Insgesamt präsentieren sich dort acht Sportarten, von denen zwei dann im olympischen Konzert mitspielen dürfen. Die finale Entscheidung fällt zwischen dem 7. und 10. September in der 125. IOC-Hauptversammlung in Buenos Aires, Argentinien.
Bis dahin liegt es in erster Linie am Weltverband FILA, die Sportart Ringen modern und attraktiv zu präsentieren. Unterstützung erhält der Ringsport weltweit durch zahlreiche Aktionen wie Petitionen und Online-Umfragen. So hat beispielsweise die große Tageszeitung "Frankfurter Allgemeine" in ihrer Online-Ausgabe einen ausführlichen Artikel über die Bedeutung von Ringen und Olympia veröffentlicht und eine Umfrage gestartet, welche Sportart olympisch werden sollte (http://www.faz.net/aktuell/sport/sportkultur-olympia-oder-zirkus-12080993.html). Eine klare Tendenz pro Ringen ist bereits abzulesen und lässt hoffen, dass auch das IOC vielleicht noch Einsicht haben wird, dass eine traditionsreiche Sportart wie der Ringsport zu Olympia gehört wie das Feuer und die Ringe...