Ersatzgeschwächte Germanen verlieren gegen die RWG Mömbris-Königshofen / Alle Chancen im Rückkampf

Eine 20:16-Niederlage musste der SV Germania Weingarten im Viertelfinal-Vorkampf gegen die RWG Mömbris-Königshofen in der Aschaffenburger Frankenstolz-Arena hinnehmen. Aufgrund der türkischen Freistilmeisterschaften und Nationalmannschaftslehrgängen konnte die Germanen nicht aus dem Vollen schöpfen. Highlight des Abends war die Bundesligapremiere des Weltringers des Jahres 2011, Riza Kayaalp, der seine Aufgabe souverän löste.

Mit einem Paukenschlag startete der Kampf in der Gewichtsklasse bis 55 kg Freistil. Der Weltmeister von 2006, Radoslav Velikov, konnte gegen Alexandru Chirtoaca nur eine Runde gegen halten und verlor völlig entkräftet mit 1:4. Riza Kayaalp sorgte bei seinem Bundesliga-Debüt für sichere Punkte. Im Duell der amtierenden Olympia-Dritten gegen den Schweden Johann Euren machte er in jeder Runde einen technischen Punkt und konnte einen ungefährdeten und von den zahlreich mitgereisten Germania-Fans umjubelten 3:0-Sieg feiern.

Eine Dämpfer musste das Team von Trainer Frank Heinzelbecker dann leider in der Gewichstklasse bis 60 kg hinnehmen. Benjamin Hofmann gewann zwar die ersten beiden Runden gegen seinen alten Verein, musste dann aber dem Gewichtmachen Tribut zollen. Im weiteren Kampfverlauf handelte er sich drei Verwarnungen wegen Passivität ein, was dem Mömbriser Jens Rung vier Zähler einbrachte. Eine 3:0-Niederlage musste im Anschluss Gabriel Seregelyi gegen den bulgarischen Ex-Weltmeister Mihail Ganev hinnehmen. Einen harten Fight lieferten sich Anatoli Guidea und Saba Bolaghi in der Gewichtsklasse bis 66 kg im freien Stil. Bolaghi konnte die erste Runde für sich entscheiden und durfte in der zweiten Runde beim Zwiegriff fassen. Guidea konnte sich daraus aber geschickt befreien und gewann diese Runde. Im weiteren Kampfverlauf hatte Guidea den konditionell nachlassenden Bolaghi im Griff und gewann mit 3:1.

Eine Vier konnte der Ersatz für Zhan Beleniuk, Rene Zimmermann, gegen den starken Ungar Peter Bacsi verhindern. Die beiden Rumänen im Germanen-Dress, Ionut Panait gegen Bengt Trageser und Stefan Gheorghita gegen Peter Weisenberger, hielten den SV Germania Weingarten jeweils mit 3:1-Siegen weiterhin im Rennen. Szabolcs Laszlo konnte gegen den starken Russen Kakhaber Khubezthy nichts ausrichten und verlor mit 0:3. Ähnlich erging es Adam Juretzko, der gegen den Ungar Martin Szabo überraschend deutlich verlor.

"Mit dem Kampfverlauf bin ich nicht ganz zufrieden, wir haben Runden unnötigerweise liegen lassen. Allerdings sehen wir uns absolut in der Lage den Rückstand im Rückkampf zu drehen", zeigte sich Coach Frank Heinzelbecker optimistisch. Dann können die Germanen wieder aus dem vollen schöpfen und erhoffen sich aufgrund der Stilartänderung den Einzug in das Halbfinale.

Der Viertelfinalrückkampf mit "Final-Charakter" findet am Sonntag, den 23.12.2012 um 16 Uhr in der Karlsruher Europahalle statt. Karten können am Donnerstag von 20 bis 22 Uhr und am Freitag von 18 bis 20 Uhr in der Geschäftsstelle erworben werden oder jederzeit über die Online-Reservierung.