Endlich das langersehnte Erfolgserlebnis

Die Richtung war von den Trainern ausgegeben. Gegen den Tabellenletzten ASV Daxlanden kam nichts anderes in Frage als ein Sieg und entsprechend motiviert und konzentriert präsentierten sich die Jungs vor dem Kampf. Mit unbedingtem Willen zum Sieg traten - teilweise wieder in anderen Gewichtsklassen und stilartfremd - unsere Jungs an. Mit insgesamt fünf Schultersiegen, einem Punktsieg sowie eine vom ASV unbesetzte Gewichtsklasse konnte die Zweite einen sogar überraschend hohen Heimsieg von 27:11 Punkten feiern.

Patrick Geißelhardt kochte wieder in 55kg griechisch-römisch ab und hatte in Simon Bonacker einen absolut unterlegenen Gegner. Nach 6:0 (Kopfdurchdreher und Hammerlock) und 3:0 (Halbnelson) zwang er diesen nach insgesamt 2:15 Minuten sogar auf beide Schultern. Sebastian Rüppel, nach zehn Jahren in dieser Saison erstmals wieder Freistilluft schnuppernd, hatte gegen den Freistilspezialisten Hajjatollah Khajevand Sarivi die taktische Aufgabe gestellt bekommen, keine Vier abzugeben und, wenn möglich, Punkte mitzubringen. Leider reichte es zu keinem Punkt, aber er verhinderte die technische Überlegenheit seines Gegners. Sven Füchsel - auch wieder stilartfremd - unterlag in der zweiten Runde gegen Benjamin Rößler auf Schulter. David Hirsch wurde mit vier kampflosen Punkten zum Sieger erklärt. Dominik Ehrisman, der erst seit Juli das Ringen erlernt, stellte sich in den Dienst der Mannschaft, und trat als Freistiler gegen Michael Mössinger im 66 kg griechisch-römisch an. Dominik: "Bevor wir vier Punkte kampflos abgeben, probier ich es!" Dennoch musste er sich in der ersten Runde der Erfahrung des Greco-Spezialisten beugen. Der Halbzeitstand von 8:11 sah von Seiten unserer Mannschaft nicht ganz so rosig aus.

Nach der Pause startete Eric Ritter im 84kg Freistil gegen Andreas Dumler die Aufholjagd. Eric stellte sich seinen Gegner zurecht und warf diesen zur Freude unserer Fans spektakulär mit einer Mischung aus Beinsteller und Schleuder auf beide Schultern und brachte seine Mannschaft in Führung. Danach holte sich Salam Kachaev im 66kg Freistil völlig ungefährdet gegen Nini-Jakob Giuditta vier Mannschaftspunkte durch einen Schultersieg nach 44 Sekunden. Jan Baudendistel begann den Kampf gegen Amir Mohamed Ball dominierend, musst aber durch einen übermotivierten Angriff die ersten Punkte abgeben. Danach tat er es seinen Mannschaftskameraden gleich und schulterte nach einem Konter seinen Gegner mit einen Nackenhebel in der ersten Runde. Der Sieg stand nach diesem Kampf schon fest und nahm den Druck etwas von den beiden 74ern Arian Güney im griechisch-römisch und Jens Schaufelberger, ebenfalls stilartfremd im Freistil. Arian hatte mit Florian Peschke keine Probleme und bestätigte bei einem technisch überlegenen 17:1 die vier Mannschaftspunkte noch mit einem Schultersieg. Jens Schaufelberger begann etwas zaghaft gegen den unbekannten Artak Hayrapetyan. In drei Runden bekam Jens zweimal den Zwiegriff zugesprochen und holte in der dritten Runde in den letzten Sekunden einen Punkt zum 3:0 Punktesieg. Betreuer Jürgen Geißelhardt zeigte sich hochzufrieden und begeistert: "Das ist ja noch höher als ich erwartet habe" - ob der Leistung seiner Schützlinge.

Nach diesem Sieg schaut das Nachwuchsteam relativ gelassen dem kommenden Saisonabschluss beim ungeschlagenen Tabellenersten KSV Ispringen, die ihren letzten Heimkampf bestreiten und anschließend ihre verdiente Meisterschaftsfeier begehen wollen, entgegen. "Klar haben wir da nichts zu melden, die werden ihre komplette Topmannschaft da haben und auch aufstellen, aber wir wollen Spaß haben und denken über die eine oder andere Überraschung nach", so die Betreuerecke. Am Samstag, den 15.12.12 um 18.30 Uhr beginnt die Dritte gegen Ispringen 2 den Kampf, unsere Zweite darf dann um 20 Uhr gegen das Starensemble am Winterrain antreten. Hinsichtlich des relativ klaren Ausgangs wollen wir wenigstens wieder unseren Verein repräsentieren und laden alle Germanen recht herzlich dazu ein. Anschließend geht es zu unserem Saisonabschluss nach Ersingen ins Bahnhofsstüble zu Etienne Wyrichs Oma und Opa, dem ehemaligen Germanen Karl Heinz Adam. Auch dazu freut sich die Mannschaft alle begrüßen zu dürfen.