Nachdem sie den Anschluss an die nationale Spitze in den vergangenen Jahren etwas verloren hatten, rüsteten die Aalener diesen Sommer finanziell und im gleichen Atemzug auch auf dem Transfermarkt gewaltig auf und gelten in Expertenkreisen demnach plötzlich wieder als heißer Titelkandidat. "Den KSV muss man diese Saison auf der Rechnung haben", sagt der sportliche Leiter der Germanen, Sebastian Mayer.
Absolut, denn der Aalener Kader ist gespickt mit internationalen Topathleten, darunter mit Vladimer Khinchegashvili (61 kg griechisch) und dem früheren Weingartener Taha Akgül (130 kg Freistil) sogar zwei amtierende Olympia-Sieger. Dazu kommen etliche Athleten, die schon seit vielen Jahren zum Who-is-Who der Bundesliga gehören, wie etwa die beiden Polen Radoslaw Marcinkiewicz (86 kg Freistil) und Krystian Brzozowski (75 kg Freistil), der Ungar Daniel Ligeti (130 kg griechisch und Freistil) oder der armenische Griffkünstler Arsen Julfalakyan (75 kg griechisch). Vom fünfmaligen Europameister Cengizhan Erdogan (66 kg Freistil) und dem bärenstarken Russen Bekkhan Mankiev (61 kg griechisch) ganz zu schweigen. "Entscheidend wird sein, ob die Aalener ihre Asse aber auch alle auf die Matte bekommen", prophezeit Mayer. Und das war nach diversen internationalen Erfolgen bei so manchem Bundesliga-Klub in der jüngeren Vergangenheit nicht immer der Fall.
Doch die "Ostalbbären" haben sich nicht nur auf dem ausländischen, sondern auch dem nationalen Markt fleißig bedient - und zumindest vom Papier her - ordentlich verstärkt. So fanden mit Deniz Menekse (66 kg griechisch) und Ramsin Azizsir (86 kg griechisch) unter anderem zwei Ex-Germanen den Weg nach Aalen, auch den 20 Jahre jungen Junioren-Vizeweltmeister Erik Thiele (98 kg Freistil) nahmen die Schwaben unter Vertrag.
"Unsere Fans dürfen sich auf hochklassige Kämpfe freuen", betont Mayer: "Das steht fest - völlig unabhängig von den jeweiligen Aufstellungen." Und die werden angesichts der zahlreichen Variationsmöglichkeiten in beiden Kadern gerade diesmal mit Hochspannung erwartet.
Kampfbeginn ist wie gewohnt um 19.30 Uhr. Zuvor treten bereits die zweite und dritte Mannschaft des SVG gegen die Teams des KSV Ketsch an. Hier geht’s bereits um 16 Uhr los.